Schwere Schultaschen

Schwere Schultaschen – so lassen sich Kinder im Alltag entlasten

Schultaschen, die fast so schwer sind wie die Kinder selbst – das ist leider kein seltenes Bild auf deutschen Schulhöfen. Viele Eltern kennen das Problem. Was tun? Schwere Schultaschen – wie sich Kinder im Alltag entlasten, fassen wir in diesem Artikel für euch Artikel zusammen.

Der Ranzen ist vollgepackt mit Büchern, Heften, Sportsachen und allem, was der Schulalltag verlangt. Doch was bedeutet das für die Gesundheit der Kinder? Und wie könnt ihr als Eltern eure Kinder entlasten? Wir haben für euch die besten Tipps und Tricks zusammengestellt.

Schwere Schultaschen – wie schwer darf es sein?

Eine oft genannte Faustregel besagt, dass ein Schulranzen nicht mehr als 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes wiegen sollte. Das klingt erstmal machbar, doch in der Praxis sieht es häufig anders aus. Studien zeigen, dass Grundschüler oft Ranzen mit einem Gewicht von fünf Kilogramm oder mehr tragen – bei einem Körpergewicht von vielleicht 25 Kilogramm! Das entspricht 20 Prozent ihres Gewichts. Bei älteren Schülern wird es nicht besser: Gymnasiasten schleppen oft bis zu zwölf Kilogramm mit sich herum.

Warum ist das ein Problem? Ein zu schwerer Ranzen belastet den Rücken und die Haltung der Kinder enorm. Die Wirbelsäule wird unnatürlich gekrümmt, und die Muskulatur muss ständig gegensteuern. Das kann zu Rückenschmerzen, Verspannungen und langfristig sogar zu Haltungsschäden führen. So betont es die Expertin Frauke Strathkötter, die eine Praxis für Osteopathie in Essen leitet.

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Warum sind schwere Schultaschen so häufig?

Die Gründe für überfüllte Schultaschen sind vielfältig. Oft müssen Kinder alle Bücher für den Tag mitnehmen, weil es keine Möglichkeit gibt, sie in der Schule zu lassen. Hinzu kommen Hefte, Mäppchen, Brotdosen und manchmal sogar unnötige Dinge wie Spielzeug oder private Gegenstände. Auch Sportkleidung oder Materialien für den Kunstunterricht können das Gewicht schnell in die Höhe treiben.

Manchmal liegt es auch an schlecht organisierten Stundenplänen: Wenn mehrere Fächer hintereinander unterrichtet werden und jedes ein eigenes Buch erfordert, bleibt den Kindern nichts anderes übrig, als alles mitzunehmen. Und dann gibt es noch die beliebten „für alle Fälle“-Gegenstände – Dinge, die Eltern oder Kinder einpacken, obwohl sie eigentlich gar nicht gebraucht werden.

Schwere Schultaschen – so könnt ihr eure Kinder entlasten

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, um das Gewicht der Schultasche zu reduzieren und den Alltag eurer Kinder leichter zu machen. Hier kommen unsere besten Tipps:

Ranzen gemeinsam packen

Nehmt euch abends ein paar Minuten Zeit und packt den Schulranzen zusammen mit eurem Kind. So könnt ihr sicherstellen, dass wirklich nur das Nötigste eingepackt wird. Überflüssige Dinge wie alte Arbeitsblätter oder leere Trinkflaschen können direkt aussortiert werden.

Nur das Nötigste mitnehmen

Fragt euch bei jedem Gegenstand: Wird er morgen wirklich gebraucht? Viele Schulen bieten mittlerweile digitale Alternativen an – zum Beispiel Arbeitsblätter als PDF-Dateien oder Online-Zugriff auf Lehrbücher. Nutzt diese Möglichkeiten, um Papierkram zu reduzieren.

Zwei Bücher-Sets anschaffen

Eine einfache Lösung für schwere Bücher: Besorgt einen zweiten Satz Schulbücher (günstiger gebraucht), der in der Schule bleibt. So muss euer Kind die Bücher nicht täglich hin- und hertragen. Sprecht dafür am besten mit der Schule oder anderen Eltern – vielleicht könnt ihr gemeinsam eine Lösung finden.

Ergonomische Schulranzen wählen

Beim Kauf eines Schulranzens solltet ihr auf ergonomische Eigenschaften achten. Breite, gepolsterte Schultergurte und ein Beckengurt helfen dabei, das Gewicht besser zu verteilen. Auch ein stabiler Rückenbereich ist wichtig, damit der Ranzen nicht durchhängt.

Gewicht richtig verteilen

Achtet darauf, dass schwere Gegenstände wie Bücher möglichst nah am Rücken gepackt werden. Leichtere Dinge wie Federmäppchen oder Brotdosen können weiter außen verstaut werden.

Sportkleidung separat transportieren

Wenn möglich, sollte Sportkleidung in einer separaten Tasche transportiert werden – idealerweise in einer leichten Stofftasche oder einem Turnbeutel.

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Schwere Schultaschen – Bewegung und Gespräche

Ein leichterer Ranzen ist wichtig – aber genauso wichtig ist Bewegung! Eine starke Rückenmuskulatur kann viel dazu beitragen, Haltungsschäden vorzubeugen. Sportarten wie Schwimmen, Klettern oder Turnen stärken den Rücken und fördern eine gesunde Haltung.

Auch im Alltag könnt ihr darauf achten, dass euer Kind sich ausreichend bewegt: Spaziergänge zur Schule (statt Autofahrten), regelmäßige Pausen beim Lernen und kleine Dehnübungen zwischendurch machen einen großen Unterschied.

Das Gespräch mit den Beteiligten suchen

Wenn ihr merkt, dass der Ranzen eures Kindes dauerhaft zu schwer ist, solltet ihr das Thema ansprechen – sowohl mit eurem Kind als auch mit Lehrern oder anderen Eltern. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, Bücher in der Schule zu lagern oder digitale Alternativen einzuführen.

Auch Elternabende sind eine gute Gelegenheit, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken. Oft sind andere Eltern dankbar für Vorschläge und Ideen – schließlich betrifft das Problem fast alle Familien.

Schwere Schultaschen erleichtern – Fazit

Schwere Schultaschen müssen nicht sein! Mit ein paar einfachen Maßnahmen könnt ihr euren Kindern den Alltag deutlich erleichtern und langfristige Schäden vermeiden. Achtet darauf, dass nur das Nötigste eingepackt wird, wählt einen ergonomischen Ranzen und fördert Bewegung als Ausgleich zum Sitzen in der Schule.

Und denkt daran: Ihr seid nicht allein! Sprecht mit anderen Eltern und Lehrern über das Thema – gemeinsam lassen sich oft die besten Lösungen finden. Euer Kind wird es euch danken – mit einem gesunden Rücken und weniger Stress im Alltag!

Wir wünschen euch und euren Kids eine möglichst gute Entlastung! 

Über den Autor/die Autorin
Paul ist Papa von zwei Kids im Grundschulalter. Er testet für sein Leben gerne Produkte für den Familienalltag. Hier auf Schulranzentester.de teilt er seine Erfahrungen und Tipps. Und manchmal möchte er auch einfach nur mal etwas über das Abenteuer des Vaterseins loswerden.

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